Kooperationsvereinbarung kurz vor dem Abschluss
#die1893 saniert seit Montag in der Barnimer Straße / Am Ende werden 74,2 Millionen Euro verbaut sein
Nur noch 74 Wohnungen fehlen bis zur vollständigen Erfüllung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG, der Stadt Eberswalde und dem Land Brandenburg. Dazu saniert die 1893 seit dieser Woche zwei Häuser in der Barnimer Straße. Nach den Aktionsräumen Cottbus (168 Wohnungen) und Oderbruch (174 Wohnungen) ist das der dritte Aktionsraum, in dem die Vision von BRAND.VIER Wirklichkeit werden soll.
BRAND.VIER-Teamleiterin Kerstin Köhler
„Die Idee von BRAND.VIER ist ein besonderes und attraktives Wohnumfeld, das auch Menschen ins Viertel lockt, die es vorher bewusst gemieden haben. Die sanierten Wohnungen mit veränderten Grundrissen sind ein Schritt zu diesem Ziel. Genauso wichtig ist aber das Umfeld: der Gemeinschaftsraum, den wir in jedem Haus einrichten, die besondere Gestaltung der Fassaden, die Außenanlagen, Kunst am Bau, die Angebote des Erdmännchen Clubs und immer sehr guter Service. Eine Wohnung ist nur dann schön, wenn auch der Blick aus dem Fenster schön ist. Das hat meine Vorgängerin Beatrice Reich gesagt, die die Vision für das Viertel entwickelt und die Kooperationsvereinbarung mit eingetütet hat. Ich freue mich sehr, dass wir sie genauso umsetzen konnten.“
Wachküssen statt abreißen
2017 standen die Zeichen für das Brandenburgische Viertel auf Abriss. Dazu kam es nicht, weil die Vorstände Volker Klich und Guido Niehaus glaubhaft darstellen konnten, dass sie das Viertel unter dem Projektnamen BRAND.VIER neu beleben wollen. Zeigen konnten sie das 2020 an einem einzelnen Haus in der Havellandstraße, was die 1893 mit eigenen Mitteln sanierte – als Blaupause für die späteren Aktionsräume Cottbus, Oderbruch und Barnim.
Der Bedarf an modernem Wohnraum zeigt sich schnell
Schon in der Havellandstraße zeichnete sich ab, dass der Wandel im Viertel gelingen kann. Schon vor Fertigstellung waren alle Wohnungen vermietet – sicherlich auch ein Verdienst der auffälligen Kampagne, die die 1893 mit ihrer Wohnungskollektion BOOMTOWN EBERSWALDE fährt. Die gleiche Entwicklung nahm der Aktionsraum Cottbus. Der bekam nicht nur 168 moderne Wohnungen, sondern auch eine zweistöckige Parkgarage und einen großen Spielplatz.
Dank der Parkgarage konnten viele Stellflächen in direkter Nähe zu den Häusern entsiegelt und viele Bereiche autofrei gestaltet werden. Der Spielplatz ist ein Highlight für die vielen Familien, die in der Cottbuser Straße eingezogen sind. Zwei von vier Gemeinschaftsräumen dort richten sich direkt an kleinere oder größere Kinder. Sie sind immer gut besucht.
Die Außenanlagen machen das Wohnen zu einer runden Sache
In Aktionsraum Oderbruch entsteht gerade der grüne Innenhof, den die 1893 mit der Dschungel Edition ihrer Wohnungskollektion BOOMTOWN EBERSWALDE versprochen hat. Grün ist er schon. Der Baumbestand bleibt und wird hier und da ergänzt. Ein langer Holzsteg wird durch diesen „Dschungel“ hindurchführen – vorbei an großen Kunstobjekten der Berliner Künstlerin Anne Ochmann. Überall im Wald verstecken sich außerdem Spielgeräte für kleinere Kinder. Die Mietergärten ringsherum machen den Dschungel perfekt.
Aktionsraum Barnim setzt den Schlusspunkt unter die Kooperationsvereinbarung
Im Mai 2025 sollen dann auch die Bauarbeiten im Aktionsraum Barnim abgeschlossen sein. Die 1893 bleibt damit im Zeitplan. Für diese Punktlandung macht Kerstin Köhler die smarte und schlanke Planung verantwortlich. Extra für BRAND.VIER implementierte die 1893 Lean Management Methoden in die Bauabläufe und setzt konsequent auf die digitale Abbildung aller Prozesse. Das ermöglicht Ressourcen- und Kostentransparenz zu jeder Zeit.
Wie geht’s weiter nach der Kooperationsvereinbarung?
Natürlich ist nun nicht Schluss im Brandenburgischen Viertel. Viele weitere Häuser stehen zur Sanierung an. Allerdings haben sich die Prioritäten etwas verschoben. „Zu Beginn der Kooperationsvereinbarung war noch nicht absehbar, dass die Wohnungswirtschaft bis 2045 treibhausgasneutral wirtschaften muss“, erklärt Kerstin Köhler die neue Perspektive. „Das ist eine riesige, aber richtige Anstrengung, die unsere Pläne verändert hat. Deshalb werden wir uns jetzt erstmal den Häusern mit den höchsten Emissionen widmen. Und das fordert uns auch in anderen Wohngebieten. Natürlich wird es aber auch im Brandenburgischen Viertel bald weitergeh‘n.“